Die WinterCARD Saas-Fee/Saastal geht in der Wintersaison 2018/2019 in die dritte Runde. Die WinterCARD wurde von den Saastal Bergbahnen (STB) lanciert. In der Folge haben weitere Bergbahnen vergünstigte Saisonkarten angeboten oder setzen auf dynamische Preise. Bei der WinterCARD handelt es sich um ein über Crowdfunding finanziertes Angebot für einen Saisonpass, welcher dank dieses neuartigen Preiskonzepts erheblich günstiger als die Konkurrenzangebote verkauft werden kann.
Seit der Einführung der WinterCARD im 2016 haben die Logiernächte im Saastal stetig zugenommen, dies trotz Abnahme der Anzahl vermieteten Betten um mehrere Hundert. Um die wirtschaftliche Bedeutung der WinterCARD genau beziffern zu können, hat die Saastal Tourismus AG (STAG) die Hochschule Luzern mit einer Wertschöpfungsstudie beauftragt. Das Institut für Tourismuswirtschaft ITW der Hochschule Luzern hat die Studie durchgeführt, mit dem Ziel, Zahlen zu nachstehenden Punkten zu erhalten:
- durch die WinterCARD zusätzlich ausgelöste Logiernächte und Skierdays der Tagesgäste
- zusätzliche Umsätze durch die WinterCARD
- zusätzliche direkt und indirekt ausgelöste Wertschöpfungs- und Beschäftigungsauswirkungen durch die WinterCARD
Als Ergebnis konnte das Institut für Tourismuswirtschaft ITW folgende Wirkungen der WinterCARD für die Wintersaisons 2016/17 und 2017/18 ermitteln:
- Durch die Wintercard wurden insgesamt 89‘000 Logiernächte in den Hotels generiert (+19%).
- Durch die Wintercard wurden insgesamt 101‘000 Logiernächte in Ferienwohnungen generiert (+ ca. 19%).
- Die Saastal Tourismus AG (STAG) und die Saastal Bergbahnen AG (STB) gehen davon aus, dass die WinterCARD ein 10-prozentiges Wachstum der Tagessgäste gebracht hat.
- Durch die WinterCARD wurde ein Umsatz von insgesamt rund 18.8 Millionen CHF durch Übernachtungsgäste in den Hotels ausgelöst.
- Durch die WinterCARD wurde insgesamt ein Umsatz von 11.1 Millionen CHF durch Übernachtungsgäste in den Ferienwohnungen herbeigeführt.
- Durch die WinterCARD wurde insgesamt ein Umsatz von rund 1 Million CHF durch Tagesgäste erzeugt.
- Durch die WinterCARD wurde eine direkte und indirekte Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 25.3 Millionen CHF generiert.
Die Studie hat aufgezeigt, dass die Destination Saas-Fee/Saastal in den beiden vergangenen Saisons deutlich von der WinterCARD profitiert hat. Insbesondere Hotels und Ferienwohnungen konnten ihren Umsatz deutlich steigern und einen zusätzlichen Mehrumsatz von 30 Millionen CHF erwirtschaften.
Eine Weiterführung der WinterCARD ist für die Destination Saas-Fee/Saastal sinnvoll. Bei einer Weiterführung sollten jedoch Anpassungen vorgenommen werden, damit das Angebot auch für die Bergbahnen gewinnbringend ist. Diese erhalten bis anhin nur den einmaligen Betrag der WinterCARD und profitieren nicht vom Wachstum und gesteigertem Umsatz.
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