Durch körperliche Aktivität kann das Risiko für eine Reihe von Krankheiten gesenkt werden (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes). Zudem unterstützt körperliche Aktivität die psychische Gesundheit, wirkt vorbeugend gegen Übergewicht und stärkt die Muskulatur.
Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wurden im Rahmen einer Übersichtsstudie Interventionsmassnahmen aus der wissenschaftlichen Literatur und Massnahmen von Verkehrsunternehmen und –verbänden, welche eine Wirkung auf die körperliche Aktivität von ÖV-Kunden und Kundinnen haben, dokumentiert und bewertet.
Für die Studie waren Interventionen und Projekte im Bereich von Infrastruktur (z. B. neue Velowege), Betriebsangeboten (z. B. neue Buslinien) und Kommunikation (z. B. Apps für das Smartphone) relevant. Dabei standen insbesondere die Auswirkungen der Interventionen im ÖV auf den Langsamverkehr, d.h. Fussgänger und Velofahrer, im Fokus.
Die Studie bietet einen Überblick über relevante Massnahmen zur Bewegungsförderung im Zusammenhang mit der Nutzung von ÖV-Massnahmen und diskutiert mögliche Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktoren der entsprechenden Massnahmen.
In der Studie zeigte sich, dass durch (a) eine Frequenzerhöhung von Bus-/Tram- und Bahnlinien, (b) Plakate, die zum Treppensteigern animieren und (c) die Erstellung von neuen Fusswegen, die Bewegung von Fussgängern gefördert werden kann.
Die Bewegung der Velofahrer kann durch (a) die Inbetriebnahme von Velovermietsystemen, (b) die Erstellung/Verbesserung von Veloparkmöglichkeiten, (c) Massnahmen zur Förderung von Velomitnahme im ÖV oder (d) neue Velowege gesteigert werden. Die verschiedenen Massnahmen werden in der Studie diskutiert und hinsichtlich ihres Potentials für die Bewegungsförderung bewertet.