Overview
Palliative Care ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gesundheitspolitischer Überlegungen gerückt. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen gesellschafts-, sozial- und gesundheits-politischen Herausforderungen zu sehen. Die vermehrte Beachtung von Palliative-Care-Anliegen soll einerseits dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten in ihrer letzten Lebensphase umfassend betreut und optimal versorgt werden. Andererseits können die Massnahmen im Bereich von Palliative Care zur Kosteneindämmung in der Gesundheitsversorgung beitragen, weil für die Betreuung der Patienten und Patientinnen in ihrer letzten Lebensphase nicht mehr die teuersten Infrastrukturen beansprucht werden.
Die Umsetzung der gesamtschweizerischen Anliegen zu Palliative Care erfolgt gemäss der nationalen Strategie dezentral, d.h. kantonal, regional oder überregional. In der Region Zentralschweiz haben sich die Vereine Palliativ Zug sowie „Entwicklung Hospiz Zentralschweiz“ das Ziel gesetzt, das Erstellen einer „spezialisierten sozial-medizinischen Institution mit Palliative-Care-Auftrag“ im Sinne eines Hospizes vertieft zu prüfen und die entsprechenden Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dazu haben sie eine Projektorganisation gebildet und planen eine Trägerstiftung mit eigenem Förderverein aufzubauen.
Die vorliegende Studie gibt einen Überblick zu Palliative Care und hat analysiert, inwieweit und in welchem Umfang in der Zentralschweiz ein Bedarf an Hospizbetten für eine eigenständige Einrichtung der Langzeitpflege im Bereich der „sozialmedizinischen Institutionen mit Palliative Care-Auftrag“ besteht. Obwohl die Datengrundlagen zu Palliative-Care-Aspekten eher dürftig sind, kommt die Studie zum Schluss, dass ein Bedarf für ein Hospiz in der Zentralschweiz gegeben ist.