Overview
Die Energieeffizienz eines Gebäudes wird nicht nur dadurch beeinflusst, aus welchen Materialien es gebaut und wie seine Energieversorgung aussieht. Auch die Mobilität der Gebäudenutzenden spielt eine entscheidende Rolle. Damit diese möglichst umweltfreundlich ausfällt, müssen verschiedene Parteien Hand in Hand arbeiten.
Werden heute Häuser neu gebaut oder saniert, achtet man darauf, dass für die Erstellung und das Betreiben des Gebäudes möglichst wenig Energie verbraucht wird: Lokale Materialien werden eingesetzt, Wände, Dach und Boden gut gedämmt, Solarzellen montiert, sparsame Haushaltgeräte eingebaut… Was bei der energetischen Gesamtschau aber noch nicht standardmässig berücksichtigt wird, ist die Energie für die Mobilität, welche durch die Nutzenden eines Gebäudes induziert wird. Konkret: Der Standort eines Hauses bestimmt zu einem grossen Teil, auf welche Verkehrsmittel die Gebäudenutzenden setzen und wie lang ihre Wege sind.
Mobilität in Gesamtschau integriert
Nicht zuletzt deshalb hat der SIA 2011 die Dimension «Mobilität» in seine Dokumentation «Effizienzpfad Energie» aufgenommen. Der Effizienzpfad Energie zeigt den Weg zum Bauen im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft auf und enthält Werte, wie viel nicht erneuerbare Primärenergie (z.B. Mineralöl) Neu- und Umbauten verbrauchen und wie viel Treibhausgase sie verursachen dürfen. «Gebäude an optimalen Standorten und mit optimiertem Mobilitätsangebot sind deutlich energieeffizienter», schrieb der SIA bei der Einführung des entsprechenden Merkblatts SIA 2039. Erarbeitet hat dieses eine Arbeitsgemeinschaft der Hochschule Luzern und des Planungsbüros Jud.