Overview
Das vorhandene wissenschaftliche Wissen in Theorie und Empirie fliesst in der Praxis nicht immer in präventive und gesundheitsförderliche Massnahmen ein. Dies, weil den Fachpersonen die Zeit und oft auch die Kompetenzen fehlen, um dieses Wissen gründlich zu erarbeiten. Weiter bestehen in vielen Bereichen von Prävention und Gesundheitsförderung enorme Wissenslücken. Insbesondere im Bereich der Wirkung und der Kosteneffizienz sind grosse Forschungsdefizite zu verzeichnen – Defizite, die Auftraggeber/innen nicht selten davon abhalten, Angebote von Prävention und Gesundheitsförderung zu finanzieren. Schliesslich wird das in der Praxis erarbeitete (Praxis-)Wissen in der Regel nicht systematisch gesammelt und geordnet. Das wertvolle Erfahrungswissen ist deshalb nur ansatzweise verfügbar. Im Rahmen des Projektes soll die Frage beantwortet werden, wie ein Wissensaustausch-Angebot aussehen müsste, dass die Praxis und die Forschung dabei unterstützt, die bestehenden Wissensbestände effizienter zu nutzen. Insbesondere folgende Ziele werden mit dem Projekt verfolgt:
- Erarbeitung von Grundlagen zum Thema Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis
- Durchführung einer Best-Practice-Analyse in diesem Themenbereich
- Durchführung einer Bedarfsanalyse
- Durchführung einer Delphi-Studie mit relevanten Fachpersonen aus allen Bereichen von Prävention und Gesundheitsförderung
- Konzeption der wichtigsten Elemente des DLZ-PG
Für den Aufbau des DLZ-PG waren zwei Projektphasen vorgesehen: eine Forschungsphase zur Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen und des Bedarfs in der Praxis sowie eine Entwicklungsphase, in welcher die Konzeption und Realisierung des DLZ-PG erfolgt. Im Rahmen der ersten Phase wurde ein intensiver Kontakt zu potenziellen Forschungspartnerinnen und Forschungspartnern, Fachpersonen aus der Praxis und relevanten Fachorganisationen gepflegt. Diese Phase war insgesamt auch deutlich aufwändiger als geplant. Die Realisierung des Dienstleistungszentrums erweist sich als schwierig. Aktuell (Frühling 2014) loten zwei wichtige Organisationen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung aus, wie sich das Angebot am besten realisieren lässt.