Overview
Die Verdunstungskühlung ist ein altbekanntes und wirkungsvolles Kühlprinzip. Dennoch wird es für die Kühlung von Gebäuden sehr selten eingesetzt. Hauptursache sind dabei die beschränkt niedrigen Zulufttemperaturen, die in Abhängigkeit der befeuchteten Luft erzielt werden können. Anstelle dieses Kühlprinzips kommen vielmehr, meist elektrisch betriebene, Kompressionskältemaschinen zum Einsatz, die eine tiefere Kaltwasser- oder Zulufttemperatur bereitstellen können. Nachteil solcher Kompressionskältemaschinen ist jedoch ihr im Vergleich zur Ver-dunstungskühlung hoher Bedarf an elektrischer Energie. Solange mittels Verdunstungskühlung aber keine niedrigeren Zulufttemperaturen erreicht werden können, wird die Kompressionskältemaschine das am häufigsten angewandte Prinzip bleiben.
Die innovative Idee hat deshalb zum Ziel, die Temperaturen, die mittels Verdunstungskühlung erzielt werden zu senken und damit gegenüber der Kompressionskältemaschine ein konkurrenzfähiges und energetisch besseres System zu schaffen. Die Idee basiert auf der Erkenntnis, dass mittels unendlich vieler Verdunstungsstufen, theoretisch die Taupunkttemperatur der Luft erreicht werden kann.
Als Basis dient das ein bestehendes Produkt, bei dem der Luftstrom Aussenluft-Zuluft in einem Kreuzstromwärmeübertrager abgekühlt wird. Dies wird erzielt, indem der Abluftstrom vom Gebäude befeuchtet und auf der Gegenseite vorbeigeführt wird. Um nun niedrigere Zulufttemperaturen zu erzielen, wird ein zusätzlicher Aussenluftstrom befeuchtet, der sich infolge des Verdunstungseffektes abkühlt und zur Vorkühlung des Abluftstromes genutzt wird. Aufgrund der Vorkühlung der Abluft sinkt deren Kühlgrenztemperatur, womit die Aussenluft auf niedrigere Temperaturen abgekühlt werden kann.