In diesem wählbaren Minor werden Herausforderungen der Digitalisierung, denen die Fachpersonen der Sozialen Arbeit in der Praxis begegnen, bearbeitet. Die Studierende können sich so spezifisches Wissen aneignen, um die digitale Transformation in der Praxis aktiv anzugehen und mitzugestalten. Der Minor versteht sich als zusätzliche Nebenvertiefung in der jeweiligen Vertiefungsrichtung (SA/SP/SK) und kann ab dem Hauptstudium innerhalb eines Jahres absolviert werden – unabhängig des gewählten Studienmodus (VZ/TZ/BB). Der Minor hat einen Umfang von 12 ECTS.
Der Minor setzt sich zusammen aus der Blockwoche "Medienkompetenzen für die Soziale Arbeit", den Modulen "Digitalisierung und Soziale Arbeit" und "Digitales Atelier.
In diesem Modul wird ein fundierter Einblick in die Digitalisierungsprozesse im Feld der Sozialen Arbeit und in sozialen Organisationen gegeben. Neben Fragen zur Veränderung der Gesellschaft durch die Digitalisierung werden methodische Aspekte der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit (Blended Counseling, Soziale Diagnostik etc.) besprochen. Im Rahmen des Moduls werden der Umgang mit Daten bei der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung in der heutigen Gesellschaft besprochen und kritisch reflektiert. Dabei setzen sich die Studierenden sowohl mit dem gesellschaftlichen Kontext der Sozialen Arbeit (Datengesellschaft/Big Data/Algorithmen/Künstliche Intelligenz) als auch (Chancen und Risiken im Umgang mit Daten) auseinander. Zudem werden Fragen des Datenschutzes besprochen und die ethischen Grundlagen für die Digitalisierung aus Sicht der Sozialen Arbeit gemeinsam erarbeitet.
Medien sind selbstverständlicher und wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Die Professionellen der Sozialen Arbeit interagieren immer selbstverständlicher über digitale Medien mit ihren Klient:innen. In diesem Modul stellen wir uns der Frage, was ist professionelles sozialarbeiterisches, sozialpädagogisches, soziokulturelles Handeln in den digitalen Lebenswelten unserer Adressat:innen? Die Studierenden analysieren einerseits die Medienarbeit von sozialen Organisationen im Allgemeinen, befassen sich aber auch mit deren Präsenz, Angeboten und Aktivitäten im Netz. Es werden Grundlagen zu Kommunikation und Medienarbeit erworben, der aktuelle Medienwandel wird betrachtet und die Teilnehmenden befassen sich mit rechtlichen und medienpädagogischen Fragen sowie Online-Beratung. Auch will das Modul einen Schritt in die Welt der digitalen Medien tun und sich mit konkreten Anwendungen und deren Potenzial und Grenzen für die Soziale Arbeit auseinandersetzen.
Im «Digitalen Atelier» bearbeiten die Studierenden ausgehend von der Projektskizze des Modul 292 (LNW) und ihren Praxiserfahrungen ein eigenes Vorhaben im Bereich von Sozialer Arbeit und Digitalität. Sie bearbeiten dieses unter Einbezug der Erkenntnisse aus der besuchten Blockwoche und dem Modul 292 und werden dabei durch individuelles digitales Coaching sowie kooperatives Lernen im Rahmen von vier Kolloquien (zwei davon digital) unterstützt. Zum Abschluss erstellen die Studierenden einen Blogbeitrag auf der Plattform https://blog.hslu.ch/minordisa/ und teilen so ihr Wissen bzw. ihre Erkenntnisse.