Im Jahre 2011 suizidierten sich in der Schweiz 1034 Personen. Darunter waren 757 Männer. Viele dieser Männer waren Väter und haben ihre Kinder hinterlassen. Durchschnittlich hinterlassen Suizidenten und Suizidentinnen fünf nahe Verwandte und Freunde. Es erstaunt, dass sich die empirische Sozialforschung in den letzten Jahren kaum mit Suizidhinterbliebenen befasste. Einzig im Bereich der Seelsorge können Abhandlungen betreffend Suizidhinterbliebenen gefunden werden. Ebenfalls wird und wurde die Vaterlosigkeit von jungen Männern eher am Rande empirisch untersucht. Gerade während der Pubertät und der Adoleszenz stellt ein Vaterverlust für Jungen eine zusätzliche Herausforderung dar. Die Jugendphase wird als Orientierungs- und Sinngebungssuche bezeichnet. Jungen in diesem Alter sehen sich mit ohnehin vielschichtigen Bewältigungsanforderungen konfrontiert. Aus diesen Gründen ist es von Interesse, mehr über Bewältigungsstrategien in Erfahrung zu bringen, die junge Männer anwenden, um das kritische Lebensereignis des Vatersuizides zu verarbeiten.
Benjamin Rindlisbacher, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, befragte für seine Master-Thesis Betroffene zu ihren Bewältigungsstrategien und ging der Frage nach, wie Fachpersonen der Sozialen Arbeit die jungen Männer begleiten können.
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«Wenn sich der Vater suizidiert»
(SozialAktuell, Nr. 7/8, Juli/August 2016)