Sie kümmern sich um ein möglichst vielfältiges Quartier- oder Dorfleben und wirken damit auch einer Vereinsamung älterer Menschen oder Konflikten zwischen jungen Menschen oder Erwachsenen entgegen: Soziokulturelle Animatorinnen und Animatoren. Gestaltbar und kreativ ist ihr Beruf, aber auch herausfordernd, denn Animatorinnen und Animatoren können selten auf standardisierte Lösungen zurückgreifen. Je nach Situation, Zielgruppe und Bedarf müssen sie anders vorgehen. Wer einen solchen Beruf ergreifen will, braucht daher ein besonderes Gespür für das Leben im Quartier und die Sorgen oder Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner und darf keine Scheu vor Diskussionen haben.
Soziokulturelle Animatorinnen und Animatoren stehen in ständigem Austausch mit Menschen jeden Alters bzw. jeder sozialen oder kulturellen Herkunft. Sie sind gefordert, brennende Fragestellungen zu erkennen, anzusprechen und zu lösen. Zudem müssen sie sich in politischen Gremien oder in der Verwaltung bewegen. Sie arbeiten selbstständig oder sind bei Gemeinden, Trägervereinen, Kirchgemeinden oder sozialen Organisationen angestellt. Immer aber werden die Projekte zusammen mit den betroffenen Menschen bearbeitet und gestaltet.
Damit Soziokulturelle Animatorinnen und Animatoren präventiv handeln und die sozialen Verhältnisse berücksichtigen können, bewegen sie sich im direkten Lebensumfeld der Menschen. Je nach Auftrag arbeiten sie mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen zusammen und sind in Quartiertreffpunkten, Kulturzentren, Jugendhäusern oder auf Gemeinde-, Schul- oder Spielplätzen anzutreffen.
Diese Textpassagen stammen aus dem Artikel von Gabi Hangartner, Dozentin und Projektleiterin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, der am 24. März 2014 in der Beilage «Aus- & Weiterbildung» des «Tages-Anzeiger» erschienen ist.
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