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Während die jüngsten Studierenden, die am 1. Januar 2018 an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit ihre Bachelor-Ausbildung absolvierten, erst ihr 20. Lebensjahr vollenden, haben die ältesten den Jahrgang 1963. Im Jahr 2017 betrug das Durchschnittsalter 27.7 Jahre. Die Vielfalt an Jahrgängen ist genauso gross wie die Individualität der einzelnen Studierenden. Besonders mit den drei Zeitmodellen des Bachelor-Studiums – Vollzeit-, Teilzeit- oder berufsbegleitendes Studium – bietet die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit für jedes Alter und jede Lebensphase das passende Modell an. Ein Teilzeitstudium ermöglicht beispielsweise die Erwerbs- oder Familienarbeit neben der Ausbildung.
A wie Ausflüge
«Besichtigungen oder Wanderungen»: Im ersten Stundenplan der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern anno 1918 war der Donnerstagnachmittag jeweils dafür reserviert. Auch am Sonntag unternahmen die Schülerinnen von Zeit zu Zeit Exkursionen zusammen mit der Schulleiterin Maria Croenlein, etwa zur Gründung einer neuen Sektion des Frauenbundes.
Auch heutzutage verlassen die Studierenden ab und zu die Hörsäle. So können die Studierenden im Studienjahr 2017/2018 etwa bei Studienreisen nach Nürnberg und St. Pölten/Wien mehr zur Praxis der Sozialen Arbeit in Deutschland und Österreich erfahren, sich in Berlin mit den Herausforderungen der Sozialen Arbeit im Kontext urbaner Armut auseinandersetzen oder sich in Albanien die Berufsbildungsprojekte für Minderheiten ansehen, an denen sich die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit seit vielen Jahren beteiligt.
Seit der Bologna-Reform 2007 haben rund 1’200 Studentinnen und Studenten das Bachelor-Diplom der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit erhalten. Das entspricht 109 Fussballmannschaften, 171 Handballmannschaften oder 600 Beachvolleyballteams.
Maria Croenlein (1883 – 1943) war die Gründerin und langjährige Schulleiterin der Sozial-caritativen Frauenschule Luzern und dabei «Gegenstand allgemeiner, vielfach etwas schwärmerischer Verehrung», wie Madeleine Brügger berichtet, eine ihrer ersten Schülerinnen. Croenlein unterrichtete auch selber; Brügger schreibt dazu: «Die grosse Mehrheit der Vorlesungen hatte sie sich selber aufgebürdet: Sozialethik, Sozialfürsorge und Wohnungsproblem, soziale Literatur, Rhetorik, soziale Arbeitstechnik, nicht zu vergessen die so heissumstrittene ‹Frauenfrage› und mehreres andere noch!» Neben ihrer Tätigkeit an der Schule war Croenlein von 1919 – 1925 auch noch Generalsekretärin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes. Oft arbeitete sie bis zur Erschöpfung. Im Frühjahr 1928 erkrankte sie schwer, musste mehrere Wochen hospitalisiert werden und war danach so geschwächt, dass sie die Geschäfte der Schule nicht mehr weiterführen konnte. 1930 zog sie sich aus der Schule zurück und lebte bis zu ihrem Tod im Haus in Altdorf, wo sie in einer kinderreichen Familie aufgewachsen war. Sie hinterliess eine wenn auch erst zwölf Jahre alte, aber bereits etablierte Bildungsinstitution.
C wie Computer
Die Umstellung von der Schreibmaschine auf den Computer erfolgte an den Vorgängerschulen der heutigen Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Ende der 1980er-Jahre – zu diesem Zeitpunkt aber natürlich noch mit sehr wenigen Geräten. Alex Willener, langjähriger Dozent und Projektleiter, erinnert sich an einen ganz besonderen Moment: «Ich war neben meiner Aufgabe als Dozent unter anderem für die Finanzen einer der Vorgängerschulen der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit zuständig. Eines Tages kam das zuständige Vorstandmitglied bei mir im Büro vorbei und erklärte mir, ich müsse Budget und Jahresrechnung nicht mehr mit der Rechenmaschine zusammenzählen und mit der Schreibmaschine festhalten. Es gebe nun ein sogenanntes Tabellenkalkulationsprogramm, das selber rechnen könne und mit dem sich vieles automatisieren liesse! Das Programm hiess Quattro Pro und war ein Vorgänger des heutigen Word- und Excel-Programms.» Eine besondere Herausforderung war auch die Fusion der drei Vorgängerschulen im Bereich der Informatik. Mit Mac, Atari und MS arbeitete jede von ihnen mit einem anderen System.
Seit November 2016 leitet Dorothee Guggisberg als Direktorin die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Damit reiht sich die ausgebildete Sozialarbeiterin in eine lange Reihe weiblicher Schulleiterinnen ein, an deren Anfang Maria Croenlein steht, welche die Schule von 1918 bis 1930 leitete. Erst 1967 übernimmt zum ersten Mal ein Mann die Schulleitung: Arthur Vogel. Er bleibt bis 1983.
1918 waren es 16, im Herbstsemester 2017 185. 1918 gab es zudem 28 «Hörerinnen»: Diese waren nicht immatrikuliert, konnten aber gegen eine kleine Gebühr die Lehrveranstaltungen als «Zaungäste» besuchen.
537 Studentinnen, 191 Studenten: An der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit studieren seit 1960 auch Männer, aber bis heute sind deutlich mehr Frauen eingeschrieben. Die männlichen Studierenden sind zwar noch in der Unterzahl, holen aber auf. In der Studienrichtung Soziokultur ist das Geschlechterverhältnis schon fast ausgeglichen.
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