Der Prix Giuseppe Englert ist in Erinnerung an den Schweizer Komponisten und Live-Elektronik-Pionier Giuseppe Englert (1927-2007) von seiner Familie gestiftet worden. Der Preis wird seit 2011 jährlich als Beitrag an Projekte zur Sensibilisierung und/oder zur Verbesserung der Qualität unserer akustischen Umwelt vergeben. Der Preis 2020/21 geht an Patricia Jäggi (Hochschule Luzern – Musik) und den Künstler und Musiker Christoph Brünggel (der an der HKB Musik und Medienkunst/Sound Arts und Fine Arts studiert hat) für die Entwicklung von Live-Soundwalk-Kompositionen, die auf Spaziergängen dem Publikum elektromagnetische Strahlungen im urbanen Raum hörbar und somit erfahrbar machen.
Die Jury hat in ihrem Schreiben zum Projekt «Un parcours sonore: la cité électromagnétique», den für sie besonders interessanten Ansatz des Projekts hervorgehoben, ein Bewusstsein für unsere städtische Umwelt zu schaffen. Dies aber nicht nur in Bezug auf den Klang allein sondern auch auf die Präsenz elektromagnetischer Räume. Sie empfindet das auch pädagogische Interesse, das auf das Hören von Phänomenen gelegt wird, die von Natur aus für das Ohr unhörbar sind, in eine Klangwelt umgewandelt und mit dem Hören der vorhandenen Akustik vermischt werden, besonders reizvoll.